Trotz Bremer Schietwetter fanden sich am 12. Oktober zahlreiche Schüler:innen, die Lehrerschaft, Akteure aus Konzeption, Planung, Projektsteuerung – und allen voran die Handwerkerschaft – an der Lerchenstraße 86 in Bremen-Nord ein.
Der Anlass: Der Rohbau ist vollendet – wir feiern Richtfest.
Udo Stoessel, Referatsleiter für Liegenschaften in der senatorischen Behörde Kinder und Bildung, lobte das gemeinsame Engagement aller Beteiligten an diesem engagierten Projekt, das, auch in Zeiten von Lieferengpässen und Fachkräftemangel, zügig vorangeschritten ist. Der Baubeginn startete im November 2022.
Auch Architekt Hannes Müller-Hirschmann (Architektengruppe Rosengart und Partner BDA) zeigte sich zufrieden und dankte den Projektpertner:innen und den zahlreichenden Händen mit Blick auf die versammelte Handwerkerschaft.
In ihrer Begrüßung berichtete die Schulleiterin Kirsten Addicks-Fitschen, dass sie vor acht Jahren, als sie an den Standort wechselte, kaum wusste, wo sich der Eingang befand. Nach einigen kosmetischen, farblichen und dekorativen Veränderungen veränderte sich aber der, Zitat „häßliche Vogel“, der mit dem Neubau nun schließlich zu einer „schönen Lerche“ wird. Eine schöne Agenda mit Ausblick.
Hier entsteht mit dem dreigeschossigen Anbau (Bruttogrundfläche 6.163 m²) an das 1974 erbaute Bestandsgebäude (Bruttogrundfläche 9.097m²) der Ausbau zur sechszügigen Oberschule mit vierzügiger gymnasialer Oberstufe samt Ausbau zur teilgebundenen Ganztagsschule (Zusammen 15.260 m² BGF). Zudem ist durch die Folgen der Baustelle auf den Außenbereich eine Neugestaltung der gesamten Außenanlagen geplant. Ferner wird am Standort ein Klassenzug für die inklusive Beschulung im Bereich Wahrnehmung und Entwicklung im Verbund mit der Schule Fährer Flur eingerichtet.
Mit der Vollendung des Neubaus (eine Nutzung ist für Ende August 2024 geplant) ist das Projekt jedoch noch nicht abgeschlossen. Denn nach Fertigstellung des Neubaus in dem sich die Mensa, eine Bibliothek, ein Forum mit Bühne, Klassen- und Differenzierungsräume etc befinden, erfolgt die Komplettentkernung und Sanierung des Altbaus. Das alles im laufenden Schulbetrieb. So bleibt auch die für den Neubau installierte, bestehende Interims-Containeranlage in Beschulungsnutzung.
Die Nutzungsaufnahme des dann sanierten Altbaus ist für Herbst 2026, die Fertigstellung der Freianlagen für Frühjahr 2027 geplant.
Die Oberschule erhält durch seinen Neubau als Anbau an die vorhandene Schule eine neue städtebauliche Adresse. Durch die moderne und ansprechende Architektur sowie den beiden neuen
intuitiv auffindbaren Haupteingängen, einmal von der Lerchenstraße aus und einmal von der Straße Dobbheide über den Schulhof, ist die Oberschule gut auffindbar. Beide Zugänge werden durch großzügige Foyers erschlossen.
Das Foyer dient als Verteiler mit direkter Anbindung an die Mensa und Bibliothek sowie ein fließender Übergang in den Altbau. An das Foyer grenzt direkt der Verwaltungstrakt mit Büros und einem großen Teamraum. Eine klar auffindbare Treppenanlage führt die Schüler in die oberen Jahrgangscluster. In den beiden oberen Etagen befinden sich vier Jahrgangscluster mit je sechs Klassenräumen, Differenzierungsräumen und großen Selbstlernflächen.
Auch im Altbau werden Jahrgangscluster eingerichtet. Hierfür wird der vorherige Innenhof verkleinert, um eine direkte Verbindung zwischen den Jahrgängen zu erreichen. Der Innenhof wird mit einem Foliendach überdacht und die Innenhoffläche wird als Multifunktionsfläche dienen. Es werden großzügige Pflegebäder sowie W+E Differenzierungsräume mit Küchenzeilen eingerichtet. Der Altbau ist in den oberen Jahrgangsetagen ebenengleich an den Neubau angeschlossen.
Der Neubau wird im Passivhausstandart errichtet und erhält u.a. eine große Photovoltaikanlage auf der begrünten Dachfläche. Die PV-Anlage dient primär den Betrieb als Passivhaus.
Der Altbau wird im ähnlichen Standard saniert, ist hochgedämmt und erfüllt den aktuellen Energiestandard.
Bruttogeschossfläche:
Neubau: 6.200 m²
Altbau: 9.100 m²
Baukosten ca. 44 Mio.