Dem allgemeinen Gebot des Sparens wird im Haus des Reichs künftig noch nachhaltiger als bisher entsprochen. Die Grundlage dafür bildet ein Energiespar-Contracting mit dem Unternehmen YIT Germany GmbH, das Immobilien Bremen soeben im Auftrag der Finanzsenatorin für ihren unter Denkmalschutz stehenden Dienstsitz abgeschlossen hat. Unterstützt wurde das gesamte Verfahren von der BEKS EnergieEffizienz GmbH, einer Tochter der Bremer Klimaschutzagentur Energie-Konsens.
Die Vereinbarung mit der mit Hauptsitz in Deggendorf angesiedelten YIT Germany GmbH sieht vor, den Energieverbrauch im Haus des Reichs und in den beiden Anbauten in den kommenden Jahren um rund ein Drittel zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der auf Energiedienstleistungen spezialisierte Vertragspartner rund 1,15 Mio. Euro in die Gebäude investieren, die eine Bruttogeschossfläche von 48.800 Quadratmetern aufweisen.
Vorgesehen sind unter anderem eine Erneuerung der Heizungstechnik, der Verzicht auf eine zentrale Warmwasserversorgung zugunsten dezentraler Warmwasserbereiter und der Austausch von über 4000 Leuchten und Leuchtstoffröhren gegen energieeffiziente Modelle. Zudem wird die Energieversorgung von Erdöl auf Erdgas umgestellt. Die Investitionen und Leistungen von YIT Germany in die Energiesparmaßnahmen werden über eine Vertragslaufzeit von zwölf Jahren aus den eingesparten Energiekosten von rund 140.000 Euro jährlich refinanziert.
Positiver Nebeneffekt für die Staatskasse: Angesichts einer zu erwartenden Steigerung bei den Energiepreisen dürfte sich der Erfolg der Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs rasch in klingender Münze bemerkbar machen. Zudem wird auch das Klima profitieren.Denn als Folge der Veränderungen im Haus des Reichs sollen die klimaschädlichen CO2-Emissionen um rund 860 Tonnen pro Jahr sinken.
Nach dem bereits seit 2009 laufenden Pilotprojekt an sieben Bremer Schulen hat Immobilien Bremen nun mit dem Dienstsitz der Finanzsenatorin ein zweites Energiespar-Contracting in öffentlichen Liegenschaften realisiert. Die Grundlage dafür bildet ein Senatsbeschluss vom Januar 2008, der darauf abzielt, das Contracting-Modell verstärkt für Gebäude aus städtischem Besitz zu nutzen.
Vor diesem Hintergrund betonte Finanzsenatorin Karoline Linnert, Hausherrin im Haus des Reichs: „Ich freue mich sehr, dass wir durch Einsparmaßnahmen den Energieverbrauch in unserem eigenen Verwaltungssitz senken können und somit im Sinne des Klimaschutzes hier in Bremen ein Zeichen setzen.“ Bereits im Rahmen des gemeinsamen Projektes „ENER:FIT“ von Klimaschutzagentur und Finanzverwaltung waren dank der aktiven Beteiligung der Beschäftigten erfolgreich Sparmaßnahmen in den Bereichen Wärme, Strom und Wasser umgesetzt worden.
YIT Germany GmbH hatte sich 2009 gemeinsam mit sieben weiteren Unternehmen an einem EU-weit ausgeschriebenen Bieterverfahren für das Energiespar-Contracting im Haus des Reichs beteiligt. In der Folge gingen drei konkrete Angebote ein, wobei sich YIT als mit Abstand bester Anbieter herausstellte. Dazu erklärte Dr. Ulrich Möhl, verantwortlicher Ansprechpartner bei YIT: „Durch die Arbeit der Bremer Energie-Konsens gibt es zum Thema Contracting in Bremen einen vergleichsweise hohen Kenntnisstand bei Gebäudebetreibern. Dies ist Voraussetzung dafür, dass derartige Projekte angegangen und umgesetzt werden können.“
In das gesamte Verfahren war auch das Landesamt für Denkmalpflege eingebunden. Hierbei stand vor allem der Erhalt der im Untergeschoss vorhandenen und unter Denkmalschutz stehenden historischen Energiezentrale im Vordergrund.
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Immobilien Bremen
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